Projektwoche für Schülerinnen und Schüler 2023
Seite druckenWiderstand in der DDR und die Folgen sind diesjähriges Thema
Von 8. bis 12. Mai 2023 findet in Helmstedt wieder eine Projektwoche für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 statt. In diesem Jahr sind geschichtsinteressierte Jugendliche aus dem ganzen Bundesgebiet eingeladen, sich für die Teilnahme zu bewerben. Maximal 25 Plätze stehen zur Verfügung. Um möglichst vielen Schulen die Entsendung von Teilnehmern zu ermöglichen, werden höchstens zwei bis drei Schüler/-innen pro Schule angenommen.
Das Thema der diesjährigen Projektwoche lautet "Unangepasst, abgehauen, verhaftet. Widerstand, Flucht und politische Haft in der DDR". An drei Tagen wollen die Organisatoren den Jugendlichen zeigen, aus welchen Gründen Menschen die DDR verlassen wollten und welche Auswirkungen ein fehlgeschlagener Fluchtversuch und die anschließende Inhaftierung auf das weitere Leben der Betroffenen hatten.
Die Teilnehmer recherchieren am Beginn der Woche an drei historischen Orten: In der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und am Grenzdenkmal Hötensleben erfahren sie, wie die DDR Fluchten zu verhindern versuchte. Sie erkunden eigenständig die beiden Orte und erfahren aus Biografien, welche Umstände DDR-Bürger veranlassten, einen Fluchtversuch zu wagen. In der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg setzen sich die Jugendlichen mit den unmenschlichen Haftbedingungen der Stasi-Untersuchungshaft auseinander und sprechen mit politischen Gefangenen über ihre Erfahrungen.
Eigene Eindrücke und Gedanken der Jugendlichen sowie Teile der Zeitzeugen-Interviews fließen in einen Podcast ein, den die Teilnehmer/-innen im Laufe der Woche produzieren. Ein erfahrener Podcaster leitet die Schüler/-innen an und steht ihnen die ganze Woche mit Anregungen, Rat und Tat zur Seite.
Anlass der Projektwoche und Präsentationstermin für die Arbeitsergebnisse ist der Jahrestag der Abriegelung der innerdeutschen Grenze am 26. Mai. Am Jahr 1952 war die Demarkationslinie durch die DDR final geschlossen und in der Folge immer weiter befestigt worden. Anlässlich des Jahrestages findet am Freitag, 26. Mai 2023, eine Gedenkfeier am Grenzdenkmal Hötensleben statt. In diesem Rahmen wird der Podcast vorgestellt. Für die Teilnehmer/-innen der Projektwoche ist die Beteiligung an der Gedenkfeier optional.
Während der Projektwoche wohnen und arbeiten die Jugendlichen im Kloster St. Ludgerus in Helmstedt. Das Haus bietet moderne Zimmer und angenehme Gemeinschaftsräume und ist bekannt für gute Küche. Die Betreuung übernehmen eine Lehrerin im Ruhestand und ein Lehramtsstudent.
Die Projektwoche ist für die Schülerinnen und Schüler kostenfrei. Fahrtkosten nach Helmstedt (DB, 2. Klasse) werden bis zu einer Höhe von 100 € erstattet.
Der Verein Grenzenlos - Wege zum Nachbarn e.V. Helmstedt organisiert die Projektwoche gemeinsam mit dem Grenzdenkmalverein Hötensleben e.V. und der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn.
Die Projektwoche wird mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
Bewerbungen nimmt der Verein Grenzenlos bis zum 24.03.23 unter info@grenzdenkmaeler.de entgegen. Bitte nutzen Sie das Anmeldeformular.
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Kurzinformation zur Projektwoche